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Telekosmos-Praktikum

Teil 1

• Title
• Heinz Richter
• Inhaltsverzeichnis
• Wichtige Hinweise
• Auswahl von Geräten
• Einleitung

A. Wir richten unser Experimentierlabor ein
B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt
C. Mit Halbleiterdioden auf du und du
D. Mit dem Transistor ist alles zu machen
Schlusswort
Anhang
I. Anwelsung zum Aufbau
II. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen

• Versuchsverzeichnis
• Stichwortverzeichnis
• Accessories
• Norm-Schaltzeichen nach DIN


10. Montieren der Widerstände und der Diode

Die Widerstande 17, 18, 19, 21 und 22 unterscheiden sich durch Farbringe. Dabei hat jede Farbe die Bedeutung einer Ziffer, und zwar bedeuten:

schwarz = 0 gruen = 5
braun = 1 blau = 6
rot = 2 violett (lila) = 7
orange = 3 grau = 8
gelb = 4 weiss = 9

Die in Farben ausgedrückten Zahlen geben den Widerstandswert in Ohm (siehe Abschnitt B I/1) an. Da die Zahlenwerte jedoch oft auch fÜnf- oder sechsstellig sind, man aber mit drei Farbringen zur Angabe des Widerstandswertes auskommen will, hat man den einzelnen Farbringen folgende Bedeutungen gegeben: Der erste Farbring bedeutet die erste Ziffer der Zahl, der zweite Farbring die zweite Ziffer der Zahl und der dritte Farbring gibt die Anzahl der folgenden Nullen an. Beispielsweise heisst "braun, schwarz, rot": Erste Ziffer ist eine 1 (braun), zweite Ziffer eine 0 (schwarz), gefolgt von 00 (rot = zwei Nullen), zusammen also 1000. Dieser Widerstand hat also 1000 Ohm. Ais Abkuerzung für Ohm gilt das große Omega (Ω) des griechischen Alphabets.

Damit die Schreibweise vereinfacht wird, setzt man für 1000 oft die Bezeichnung Kilo, die durch ein k abgekuerzt wird (wie kg Kilogramm heisst, liest man dann kΩ als Kiloohm).

Manchmal haben die Widerstände noch einen vierten Farbring, der aber nichts mit dem eigentlichen Ohmwert zu tun hat, sondern angibt, wie gross die Abweichung des angegebenen Widerstandswertes vom tatsächlichen Ohmwert des betreffenden Exemplars sein darf (sogenannte Toleranzangabe in Prozent, wobei ein silberner Ring z. B. 10% bedeutet). Vereinzelt findet man anstelle des ersten Farbringes auch gleich die ganze Anschlußkappe eingefaerbt. Besonders bei Lampenlicht sehen sich die Farben oft zum Verwechseln aehnlich. Ist kein Ultron zum Nachmeßen zur Hand, nimmt man die Identifizierung am besten zusammen mit einem Bekannten und bei Tageslicht vor.

Der Grundkasten XG enthält folgende Widerstände:

Teil-Nr. Farbringe Ohmwert
19 braun, schwarz, braun 100 Ω
22 braun, schwarz, rot 1 kΩ
21 gelb, violett, rot 4.7 kΩ
17 rot, violett, orange 27 kΩ
18 braun, schwarz, gelb 100 kΩ

100-Ω-Widerstand mit Farbringen
Abb. 204. 100-Ω-Widerstand mit Farbringen
Abb. 204 zeigt die Farbringanordnung des 100-Ω-Widerstandes. Der Pfeil bedeutet die Leserichtung.

Die Widerstände werden auf kleine Brettchen montiert, wie es am Beispiel der Montage des 100-Ω-Widerstandes gezeigt wird. Zunaechst bricht man vom Satz kleine Brettchen 16 ein einzelnes, kuenftig auch mit 16 bezeichnetes kleines Brettchen ab. Dann werden die Anschlüsse des Widerstandes 19 umgebogen und durch die beiden kleinen Loecher des Brettchens 16 gesteckt (Abb. 205 oben). Nun wird das Brettchen umgedreht und die Drahtenden des Widerstandes werden oesenfoermig um die beiden großen Loecher gelegt. (Zur Erleichterung kann man Schrauben durch die Loecher stecken, um die der Draht dann gebogen wird. Wer die Schrauben 47 dazu nicht aus den Bedienungsknepfen herausschrauben will, kann es mit der noch uebrigen, jedoch kuerzeren Halbrundschraube 46 versuchen; an der Seite kann der Draht unter Zuhilfenahme des Schraubenziehers in die richtige Lage gebracht werden, die Abb. 205 Mitte zeigt. Anschliessend werden die Hilfsschrauben wieder herausgenommen.) Schliesslich wird das Brettchen wieder richtig herum gehalten und von unten je eine Montageschraube 7 durch die Anschlußoesen gesteckt, so daß oben zwei Klemmen 9 als Anschlüsse angeschraubt werden können, wie es auf Abb. 205 unten zu sehen ist. In die Vertiefung zwischen den beiden Klemmen wird dann das zum betreffenden Widerstand gehörige Bezeichnungsschildchen eingeklebt, welches sich schon vorbereitet auf dem Aufklebebogen befindet. Montage des 100-Ω-Widerstandes
Abb. 205. Montage des 100-Ω-Widerstandes

Wer sich mit den Schaltzeichen noch nicht auskennt, kann als Gedaechtnisstuetze auch das Schaltzeichen für einen Widerstand (ebenfalls auf dem Aufklebebogen vorbereitet) anbringen. Abb. 206 zeigt, wie der 100-Ω-Widerstand auf den Aufbaudarstellungen eingezeichnet ist (links) und wie er auf den Schaltbildern aussieht (rechts). 100-Ω-Widerstand in Aufbauzeichnung und Schaltbild
Abb. 206. 100-Ω-Widerstand in Aufbauzeichnung und Schaltbild

Nachdem alle Widerstände montiert sind, kommt die Diode 27 an die Reihe. Die Drahtenden der Glasdiode reissen nicht aus, wenn sie jeweils am Brettchenrand gestreckt untergeklemmt statt um die Schrauben geschlungen werden. Die Montage der Diode unterscheidet sich von der Montage der Widerstände auch dadurch, dass - im Gegensatz zu den Widerständen - nicht gleichgueltig ist, ob die Enden vertauscht sind. Damit die Schaltungen später richtig funktionieren, ist nötig, die Diode genauso zu montieren, wie es Abb. 207 zelgt, die Farbringe (die in diesem Fall den Diodentyp kennzeichnen) sollen sich also links und auf derselben Seite befinden, an welcher der Querstrich des Schaltzeichens eingezeichnet ist, auf den die Pfeilspitze zeigt. Auch dieses Schaltzeichen befindet sich vorbereitet auf dem Aufklebebogen. Abb. 208 zeigt, wie die Diode auf den Aufbaudarstellungen eingezeichnet ist (links) und wie sie auf den Schaltbildern aussieht (rechts). Die geschlitzten Zapfen an der Unterseite der Brettchen dienen zum Einstecken in die langen Schlitze des Schaltpultes, damit die Einzelteile beim Experimentieren nicht durcheinanderfallen können. Montage der Diode
Abb. 207. Montage der Diode

Diode in Aufbauzeichnung und Schaltbild
Abb. 208. Diode in Aufbauzeichnung und Schaltbild