Telekosmos-PraktikumTeil 1 Title Heinz Richter Inhaltsverzeichnis Wichtige Hinweise Auswahl von Geräten Einleitung A. Wir richten unser Experimentierlabor ein B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt C. Mit Halbleiterdioden auf du und du D. Mit dem Transistor ist alles zu machen Schlusswort AnhangI. Anwelsung zum AufbauII. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen Versuchsverzeichnis Stichwortverzeichnis Accessories Norm-Schaltzeichen nach DIN |
16. Bewickeln des Galvanometergehäuses
Sofern kein Vielfach-Meßgerät, z. B. das "Ultron" zur Verfuegung steht, müssen die Messungen mit dem Galvanometer durchgeführt werden. Dabei ist dann ratsam, nicht die eingeprägte einfache Teilung zu benutzen, sondern die Skala 1 des Ausschneidebogens in das Galvanometergehäuse einzusetzen. Nach dem Ausschneiden (die Ecken bleiben dran) wird mit einer Nadel ein Loch in die Skalenmitte gestochen (dort, wo sich die beiden durchgehenden Linien kreuzen). Das erleichtert das Auffinden der Stelle, durch welche die Lagernadel beim Einlegen der Skala austreten soll. Fur die später am häufigsten vorkommende Gebrauchslage ist es zweckmaessig, die Skala so einzulegen, daß die Bezeichnung kΩ und V aufrechtstehend zu lesen sind, wenn die Seite mit dem gelochten Rand dem Betrachter abgewandt ist.
Dann geht man auf die zweite Ausnehmung über und bewickelt sie in derselben Richtung mit ebenfalls 40 ½ Windungen, wie es die rechte Seite von Abb. 238 zeigt. Das Ende der Wicklung wird ebenfalls 25 cm lang überstehend gelassen und der Draht dann abgeschnitten, während das überstehende Ende zweimal von aussen nach innen durch das auf dieser Seite befindliche Loch gefaedelt wird, damit die Wicklung nicht aufgehen kann. Übrigen Wickeldraht aufbewahren! Jetzt werden beide Anschlußenden mit dem Schleifpapier blank gemacht und die Kompassnadel 28 auf die Spitze der Lagernadel gesetzt. Beim Benutzen des Galvanometers vermeide man, die Kompassnadel dadurch anzuhalten, daß man auf die Lagerung drückt. Die empfindliche Spitze der Lagnernadel wird dadurch verdorben und das Galvanometer kann dann feinsten Stromänderungen mit seiner Anzeige nicht mehr folgen, sondern zeigt falsch an. In Ruhelage, wenn die Wicklung nicht stromdurchflossen ist, soll die blaue Seite der Kompassnadel, die hier als Galvanometernadel dient, nach Norden zeigen. Diese Seite ist wegen der Inklination durch Abschleifen so ausgeglichen, daß die Nadel dann genau waagrecht in der Lagerung hängt. Wird die Kompassnadel versehentlich ummagnetisiert, so daß die helle Seite nach Norden zeigt, ist diese Seite schwerer und die Nadel hängt schräg in der Lagerung. Die Kompassnadel kann versehentlich ummagnetisiert werden, wenn sie mit anderen magnetisierten Gegenständen in Beruehrung kommt oder quer zur Wicklung steht, wenn ein starker Stromstoss die Wicklung durchfliesst. In diesem Fall läßt sich die Nadel dadurch ummagnetisieren, daß man die Wicklung in West-Ostrichtung legt, so daß die Nadel quer zu ihr steht, und die Enden der Wicklung für einen ganz kurzen Augenblick an eine Gleichspannung von 9 Volt hält. Wenn die Nadel dadurch ihre Polung nicht umkehrt, muss man den Aufbau unverandert lassen, jedoch die Spannung mit vertauschten Anschlußenden beruehren.
Aus diesen Gruenden muss unbedingt darauf geachtet werden, daß die Nadel vor
Beginn der Messung parallel zur Wicklung steht. Um die Messung nicht zu stören,
sollen auch alle magnetisierbaren Metallgegenstände, wie Scheren, Messer oder
Schraubenzieher und Messinstrumente, die einen Magneten enthalten, wenigstens
½ m vom Galvanometer entfernt sein. Natuerlich wuerden solche Gegenstände die
Messung auch fälschen, wenn sie während der Messung in
Trotz seines einfachen Aufbaus ist ein richtig gehandhabtes Galvanometer ein sehr prazise anzeigendes Instrument. Abbildung 239 zeigt die Darstellung des fertigen Galvanometers auf den Aufbau-Abbildungen (links) und sein Schaltzeichen für die Schaltbilder (rechts).
Ein Hinweis auf das Vielfach-Meßgerät Ultron befindet sich am Schluss dieses
Buches.
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