Telekosmos-PraktikumTeil 1 Title Heinz Richter Inhaltsverzeichnis Wichtige Hinweise Auswahl von Geräten Einleitung A. Wir richten unser Experimentierlabor ein B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt C. Mit Halbleiterdioden auf du und du D. Mit dem Transistor ist alles zu machen Schlusswort AnhangI. Anwelsung zum AufbauII. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen Versuchsverzeichnis Stichwortverzeichnis Accessories Norm-Schaltzeichen nach DIN |
4. Wechselspannungsmessungen - ganz einfachAuch Wechselspannungen können wir meßen, wenn wir uns die Schaltung Abb. 146 in Verbindung mit Abb. 108 nach Abb 147 aufbauen. Dabei dient die Schaltung nach Abb. 108 als Wechselspannungsquelle, die wir meßen wollen. In Abb. 146 ist nur die Sekundaerseite des Transformators von Abb. 108 mit den Anschlüssen rt, vt und br gezeichnet. Die Spannung zwischen rt und br meßen wir mit der Schaltung nach Abb. 146. Wir führen die Spannung an das zunaechst ganz aufgedrehte Potentiometer P (270 deg) und greifen sie dort ab. Sie wird mit D gleichgerichtet, der gleichgerichtete Strom speist die Basis von T, der verstärkte Strom wird mit dem Collectorinstrument angezeigt. Abb. 147 zeigt den Zusammenbau von Schaltung 146 mit dervereinfachten Schaltung 108. Wir können beim Tonfrequenzgenerator in diesem Fall naemlich auf den Anschluß des Drehkondensators verzichten und den Kondensator C (4,7 nF) nicht über Schalter S2, sondern direkt an gr - sw legen. Ausserdem brauchen wir die Taste Ta1 nicht, denn während der Messung soll der Generator seine Wechselspannung ja dauernd abgeben.
Da unser in der Collectorleitung liegendes Galvanometer schon Vollausschlag anzeigt, wenn etwa 0,3 V Wechselspannung zwischen den äusseren Enden des voll aufgedrehten Potentiometers stehen, lassen sich mit dieser Schaltung noch Wechselspannungen von 10 Millivolt gut nachweisen. Mit Hilfe des Potentiometers können wir aber auch viel größere Spannungen meßen. Wenn wir das Potentiometer weit zurückdrehen und die äusseren Enden statt mit dem Transformator direkt mit der fremden, zu messenden Wechselspannung verbinden, können wir fremde Wechselspannungen bis zu 25 V meßen. Dabei soll das Potentiometer aber immer so weit links stehen (von Null aus langsam aufdrehen), daß das Galvanometer nur etwa 3 mA anzeigt. Die Eichung geschieht folgendermassen: Die Galvanometerskala wird bei etwa 3 mA mit einer roten Marke versehen. Dann notieren wir in einer Liste, wieviel Grad wir das Potentiometer bei verschiedenen Eingangswechselspannungen aufdrehen müssen, um jeweils einen Galvanometerausschlag bis zur roten Marke zu bekommen. Wenn wir kein Vergleichsvoltmeter zur Hand haben, lasst sich die Eichung grob auch mit dem KOSMOS-Experimentiertransformator durchführen, der folgende Leerlaufspannungen abgibt: Zwischen 1 und 2 etwa 2,5 V, zwischen 0 und 1 etwa 3,9V, zwischen 0 und 2 etwa 6,4 V, zwischen 2 und 3 etwa 17,7 V, zwischen 1 und 3 etwa 20,1 V und zwischen 0 und 3 etwa 24,0 V (das gilt natuerlich nur, wenn außer dem Potentiometer gleichzeitig nichts anderes an den Transformator angeschlossen ist). Mit diesen 6 Eichpunkten können wir dann eine Kurve zeichnen, aus der sich die Zwischenwerte leicht entnehmen lassen. Natuerlich können wir auch eine Potentiometerskala entwerfen, die statt der Gradzahlen gleich die geeichten Voltangaben anzeigt.
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