Telekosmos-PraktikumTeil 1 Title Heinz Richter Inhaltsverzeichnis Wichtige Hinweise Auswahl von Geräten Einleitung A. Wir richten unser Experimentierlabor ein B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt C. Mit Halbleiterdioden auf du und du D. Mit dem Transistor ist alles zu machen Schlusswort AnhangI. Anwelsung zum AufbauII. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen Versuchsverzeichnis Stichwortverzeichnis Accessories Norm-Schaltzeichen nach DIN |
4. Es geht auch mit KoppelkondensatorenDie Wechselspannung unseres Tonabnehmers können wir nicht nur über Transformatoren, sondern auch über einen Kondensator C der Basis des in Emitterschaltung arbeitenden Transistors nach Abb. 66 und 67 zuführen. Dieser Kondensator hat einen doppelten Zweck: erstens ermöglicht er den Übertritt der Plattenspieler-Wechselspannung zur Basis, zweitens verhindert er den Übertritt von Gleichspannungen. Das wäre hier zwar nicht so bedeutungsvoll, denn der KristallTonabnehmer ist ebenfalls für Gleichspannungen undurchläßig. Besonders in mehrstufigen Verstärkerschaltungen jedoch können solche Gleichspannungen auftreten, und sie werden dann durch den Koppelkondensator C abgeriegelt.Beim Einstellen des Arbeitspunktes können wir immer nur ein kleines Stückchen am Potentiometerknopf drehen (günstigste Stellung etwa 160°) und müssen dann einen Augenblick warten, bis C sich auf die neue Basisspannung aufgeladen hat. Waehlt man C = 10 uF. so erfolgt diese Aufladung schneller; die tiefen Toene allerdings werden etwas schlechter übertragen.
Ein Nachteil der kapazitiven Ankopplung ist darin zu sehen, daß man zwischen dem steuernden Generator und dem Transistoreingang keinerlei Anpassung vornehmen kann. Der kapazitive Widerstand des Koppelkondensators muss auch für die tiefen Frequenzen noch so klein sein, daß die Steuerspannung möglichst ohne Abfall an den Transistoreingang gelangt. Dann liegt aber - für Wechselspannung gesehen - der kleine Eingangswiderstand des Transistors praktisch parallel zum Generator, und dieser wird entsprechend stark belastet. Die Schaltung nach Abb. 66 wird daher die tiefen Toene bei hochohmigen Tongeneratoren nicht gut wiedergeben; der Versuch zeigt aber, dass auch die Übertragung von Wechselspannungen über Kondensatoren möglich ist. Wie stark sich die Kapazität bemerkbar macht, zeigt sich, wenn wir für C den Kondensator von 4,7 nF verwenden. Die Wiedergabe wird leise, nur die hohen Toene werden übertragen.
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