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Telekosmos-Praktikum

Teil 1

• Title
• Heinz Richter
• Inhaltsverzeichnis
• Wichtige Hinweise
• Auswahl von Geräten
• Einleitung

A. Wir richten unser Experimentierlabor ein
B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt
C. Mit Halbleiterdioden auf du und du
D. Mit dem Transistor ist alles zu machen
Schlusswort
Anhang
I. Anwelsung zum Aufbau
II. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen

• Versuchsverzeichnis
• Stichwortverzeichnis
• Accessories
• Norm-Schaltzeichen nach DIN


3. Collectorschaltung für die Basse

Ein einfacher Niederfrequenzverstärker in Collectorschaltung
Abb. 64. Ein einfacher Niederfrequenzverstärker in Collectorschaltung

Jetzt wird derselbe Versuch mit der Collectorschaltung nach Abb. 64 und 65 gemacht. Diesmal stellen wir das Potentiometer auf Mittelstellung (135°) ein und lassen es so stehen, nachdem wir festgestellt haben, daß ein Verstellen erst etwas ausmacht, wenn wir an den rechten Anschlag (im Schaltbild an die linke Seite) kommen. In diesem Fall polt sich die Spannung zwischen Basis und Emitter um, es fliesst kein Collectorstrom mehr und die Musik klingt verzerrt. Hier können wir uns eine etwas geringere Abwärtstransformation leisten, denn wir hörten, daß der Eingangswiderstand der Collectorschaltung sehr gross ist. Trotzdem hören wir die Wiedergabe im Kopfhörer nur relativ leise. Wenn wir aber genau aufpassen, werden wir feststellen, daß die tiefen Toene viel besser als in den anderen Schaltungen kommen. An der Wicklung gr - sw des Transformators erscheint naemlich jetzt ein relativ hoher Widerstand, der den Ausgang des KristallTonabnehmers nur geringfuegig belastet. Da ein Kristall-Tonabnehmer praktisch einen Kondensator darstellt, ist sein Widerstand für tiefe Frequenzen besonders hoch. Belasten wir nun den Tonabnehmer mit einem verhältnismaessig kleinen Widerstand, wie das bei der Basis- und Emitterschaltung nicht anders möglich war, so gehen die tiefen Toene in Form eines Spannungsabfalles an dem jetzt großen kapazitiven Widerstand des Tonabnehmers weitgehend verloren. Ist dagegen der Belastungswiderstand wie in der Collectorschaltung sehr gross, so können auch die tiefen Toene noch brauchbar übertragen werden. Die Collectorschaltung eignet sich also ausgezeichnet zur Anpassung von hochohmigen Generatoren an niederohmige Verbraucher, wie er in unserem Fall durch den Kopfhörer dargestellt wird. Auch hier bringt ein Vertauschen der Transformatoranschlüsse ein schlechtes Ergebnis, aber nur deshalb, weil die Induktivität der Wicklung gn - ge für den Plattenspieler viel zu klein ist.

 Aufbauzeichnung zu Abb. 64
Abb. 65. Aufbauzeichnung zu Abb. 64