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Telekosmos-Praktikum

Teil 1

• Title
• Heinz Richter
• Inhaltsverzeichnis
• Wichtige Hinweise
• Auswahl von Geräten
• Einleitung

A. Wir richten unser Experimentierlabor ein
B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt
C. Mit Halbleiterdioden auf du und du
D. Mit dem Transistor ist alles zu machen
Schlusswort
Anhang
I. Anwelsung zum Aufbau
II. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen

• Versuchsverzeichnis
• Stichwortverzeichnis
• Accessories
• Norm-Schaltzeichen nach DIN


6. Auch tiefe Frequenzen sind interessant

Nun entfernen wir uns von den "Grenzen der Legalität", an die uns die Schaltung Abb. 104 gebracht hatte. Wir befassen uns jetzt ganz brav nur noch mit niederfrequenten Schwingungen. Auch solche kann der Transistor erzeugen; für die Höhe der Frequenz ist naemlich in erster Linie, wie wir das schon bei unserem Sender gesehen haben, die Höhe der Resonanzfrequenz des Schwingkreises (slehe Thomsonsche Formel Seite 75) massgebend. Unser Schwingkreis in Abb. 104 war so bemeßen, daß er Frequenzen im Rundfunkbereich erzeugte. Machen wir die Resonanzfrequenz des Kreises wesentlich tiefer, wozu uns unser Transformator In die Lage versetzt, so rutscht die Resonanzfrequenz in den Tonfrequenzbereich. Das zeigt die Schaltung Abb. 108 (Aufbau Abb. 109). Hier liegt im Collectorkreis die Wicklung gr - sw des Transformators, die zusammen mit C und C2 einen Schwingkreis mit so tiefer Resonanzfrequenz darstellt, daß die erzeugte Schwingung in den Tonfrequenzbereich fällt. Die Rückkopplung, die wir ebenfalls wie beim Sender zur Erzeugung der Schwingung brauchen, erfolgt durch die im Basiskreis liegende Wicklung ge - ws des Transformators. Der Widerstand R im Emitterkreis hat nur elne Schutzfunktion. Die Vorspannung für die Basis wird über R1 abgegriffen. An die Klemmen br - vt des Transformators schalten wir den Lautsprecher oder, wenn wir niemand stören wollen, den Kopfhörer.

Sobald wir die Taste Ta1 drücken, wird im Lautsprecher ein mehr oder weniger hoher Ton zu hören sein. Die Tonhöhe können wir variieren; oeffnen wir z. B. S2, so wird der Ton höher, weil jetzt als Schwingkreis nur die Wicklung gr - sw in Verbindung mit C2 wirksam ist, und wir können durch Drehen am Kondensator C2 die Tonhöhe etwas verändern. Wir können also einen Ton einstellen, der uns besonders behagt. Was wir gebaut haben, ist ein Tonfrequenzgenerator, der manche interessante Anwendungen zuläßt.

Ein vielseitiger Tongenerator
Abb. 108. Ein vielseitiger Tongenerator

Aufbauzeichnung zu Abb. 108
Abb. 109. Aufbauzeichnung zu Abb. 108