Telekosmos-PraktikumTeil 1 Title Heinz Richter Inhaltsverzeichnis Wichtige Hinweise Auswahl von Geräten Einleitung A. Wir richten unser Experimentierlabor ein B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt C. Mit Halbleiterdioden auf du und du D. Mit dem Transistor ist alles zu machen Schlusswort AnhangI. Anwelsung zum AufbauII. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen Versuchsverzeichnis Stichwortverzeichnis Accessories Norm-Schaltzeichen nach DIN |
11. Wie die Grossen - mit HochfrequenzverstärkungJetzt wollen wir eine besonders leistungsfaehige Schaltung bauen, bei der wir erstmalig die Hochfrequenzverstärkung anwenden. Abb. 97 (Aufbau Abb. 99) zeigt die Anordnung. Der Transistor T arbeitet hier lediglich als Verstärkertransistor für die Hochfrequenz, er übernimmt also nicht die Aufgabe der Demodulation. Wir wenden die schon bekannte Rückkopplung über C1 und LDR an. R1 erleichtert die Einstellung des Rückkopplungseinsatzes. Schwingkreis, Rückkopplungsspule, Potentiometer usw. sind uns schon aus den frueheren Rückkopplungsschaltungen bekannt. Die verstärkte Hochfrequenzspannung gelangt jetzt über den Schutzwiderstand R zu einer weiteren Spule, die wir auf einen der drei Zapfen an der Chassisunterseite wickeln (siehe
Abb. 98). Wir verwenden dazu den Zapfen, der dem Lautsprechergehäuse am naechsten liegt, also den einen der beiden auf derselben Rille sitzenden Zapfen. Auf diesen wickeln wir (Wickelsinn in Uhrzeigerrichtung) 100 Windungen unseres Wicklungsdrahtes 35. Anfang und Ende lassen wir etwa 24 cm lang stehen und faedeln jedes Ende durch eines der beiden Lochpaare neben dem Zapfen, so daß sie zugentlastet an der überseite des Chassis herausstehen und sich die Spule nicht wieder aufwickeln kann. In das Zapfenloch stecken wir den noch uebrigen HF-Gewindekern. Damit er nicht herausfallen kann, schneiden wir vom Gummiband, mit dem die Kopfhörerleitung befestigt war, ein schmales Streifchen ab und stecken es zusammen mit dem HF-Eisenkern in die Zapfenoeffnung. An dieser Spule Ld tritt nun die schon verstärkte Hochfrequenzspannung auf, die jetzt mit der Diode D wie bei einem Diodenempfänger gleichgerichtet wird. Wir erhalten wegen der galvanischen Kopplung die demodulierte NF-Spannung unmittelbar als Steuerspannung (Aussenwiderstand ist die Basis-Emitterstrecke von T1). Die Spannung reicht aus, um die Lautsprecher-Endstufe auszusteuern, die mit dem Transistor T1 arbeitet und deren Funktion wir bereits von frueheren Schaltungen genau kennen. Nehmen wir die Anlage in Betrieb, stellen wir das Potentiometer P sorgfältig ein und regeln die Rückkopplung entsprechend mit dem LDR, so erhalten wir einen verhältnismaessig trennscharfen Lautsprecherempfänger, der sich
durchaus sehen bzw. hören lassen kann. Haben wir einen "Radiomann", so können wir unter Verwendung des darin befindlichen 100-pF-Kondensators gemaess der Zusatzskizze in Abb. 97 den Empfänger noch wesentlich trennschärfer und unempfindlicher gegen Kurzwelienstörungen machen. Hier wird die Basis von T über einen kapazitiven Spannungsteiler (C4 einerseits und Eingangskapazität von T anderseits) so an den Kreis gekoppelt, daß sich gute Verhältnisse hinsichtlich der Anpassung ergeben. Bei Verwendung des 82-pF-Kondensators aus dem Zusatz HF ist das Ergebnis noch etwas besser.
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