Telekosmos-PraktikumTeil 1 Title Heinz Richter Inhaltsverzeichnis Wichtige Hinweise Auswahl von Geräten Einleitung A. Wir richten unser Experimentierlabor ein B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt C. Mit Halbleiterdioden auf du und du D. Mit dem Transistor ist alles zu machen Schlusswort AnhangI. Anwelsung zum AufbauII. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen Versuchsverzeichnis Stichwortverzeichnis Accessories Norm-Schaltzeichen nach DIN |
10. Es geht auch "galvanisch"Den Zweck eines Koppelkondensators haben wir kennengelernt. Bei Transistorschaltungen kann man ihn aber auch entbehren, d. h. man kann die Stufen unmittelbar, also "galvanisch", koppeln. Das zeigt Abb. 78 (Aufbau Abb. 79). Alle Bestandteile kennen wir schon, nur die Verbindung zwischen den Transistoren und der Widerstand Rl sind neu für uns. Der Collector von T wird
direkt an die Basis von T1 gelegt. Als Aussenwiderstand für T wirkt die Basis-Emitterstrecke von T1 in Reihe mit R2 / C1, parallel dazu liegt der Widerstand R1. Er hat den Zweck, den Collectorstrom von T nicht so klein werden zu lassen, daß die Stromverstärkung dieses Transistors zu stark absinkt. Besonders wenn T1 einen hohen Gleichstrom - Verstärkungsfaktor hat, wuerde der Collectorstrom von T zu klein und damit die Gefahr von Verzerrungen zu gross werden. Die Gleichspannungsverhältnisse sind bei dieser galvanischen Kopplung so ausgeglichen, daß bei richtiger Einstellung von P sowohl der Collectorstrom von T als auch der von T1 gute Werte erreichen. Im uebrigen wirkt die Schaltung genauso wie die von Abb. 76, d. h. wir können mit ihr im Lautsprecher Schallplattenmusik übertragen. Ais Lautstärkeregler dient der LDR. Die Schaltung zeigt uns vor allem, wie man mit galvanischer Kopplung erheblich an Einzelteilen sparen kann; darüber hinaus hat diese Kopplungsart den Verteil, daß sie beliebig tiefe Frequenzen ohne Verluste übertragt. Koppelkendensatoren haben bekanntlich immer einen gewissen kapazitiven
Widerstand, der mit fallender Frequenz größer wird, so daß die tiefen Toene schlechter wegkommen. Deshalb macht man Koppelkondensatoren meistens ziemlich gross, größer jedenfalls als bei Roehrenschaltungen, denn bei diesen ist der Eingangswiderstand der folgenden Stufe hoch. Bei Transistoren ist er klein, so daB der Koppelkondensator möglichst gross sein muss, dam it nicht durch den Strom ein zu großer Spannungsabfall an ihm auftritt. Bei gleichstromgekoppelten Verstärkern nach Abb. 78 fällt diese Überlegung ganzlich fort. Hier kommt es nur auf den richtigen gleichstrommaessigen Arbeitspunkt an. Diese Gleichstromkopplung wird im Zeichen der integrierten Schaltungen immer moderner.
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